Ich bin Stark – Über Flucht, Mut und ein neues Leben
Porträtfotos von geflüchteten Frauen
Manche Gespräche und Eindrücke lassen uns nicht so rasch wieder los. So ging es der Fotografin Claudia Warneke aus Höxter. Sie war engagiert worden, bei dem Projekt ESIF, das Flüchtlingen beispielsweise Praktika in den örtlichen Betrieben vermittelt, Bilder für Flyer und Website zu machen. Dabei bekam sie auch einen Einblick in den Austausch der ehrenamtlichen Helfer und der Geflüchteten in Höxter. Sie treffen sich einmal wöchentlich im Café Welcome. Claudia Warneke schaute sich dort um und stutzte.
„Wo sind denn die ganzen Frauen?“
Sie kam ins Gespräch mit den Ehrenamtlichen und der Leiterin des Cafés, Heike von Brook. Durch ihre Vermittlung lernte sie die Frauen kennen, die aus Afghanistan oder dem Iran nach Deutschland geflohen sind, hörte ihre Geschichten an und staunte, welchen enormen Mut sie aufbringen. So entstand Claudia Warnekes Idee, die Erfahrungen dieser Frauen festzuhalten und weiterzugeben mit Porträtfotos von geflüchteten Frauen.
Ihre anfängliche Idee war es, mit besonderen Porträtfotosvon geflüchteten Frauen anderen Mut zu machen. Doch bei dieser Rolle als „Ausführende“, „Außenstehende“ blieb es nicht: Kaum hatte sie die erste Frau fotografiert und interviewt, fühlte sie sich persönlich tief bewegt. „Ich fühlte riesigen Respekt, Traurigkeit, Betroffenheit, Bewunderung, Begeisterung, Freude, aber vor allem tiefste Dankbarkeit für mein Leben, für meine Familie, für meine Freunde, für alles und auch eine Art neuen Mut in mir. Ihre Geschichte hilft nicht nur Menschen in der gleichen Situation, sondern ebenfalls mir.“
Porträtfotos von geflüchteten Frauen
Die Fotografin gewann ihre Freundin, die Filmemacherin Madeline Sprock, als Mitstreiterin, die nun die Fototermine und Interviews filmisch begleitete. Von jeder Frau entstand ein Porträt vor dunklem Hintergrund, vor dem jede Persönlichkeit deutlich heraustritt. Wie in den Lebensgeschichten gibt es auch auf den Gesichtern Licht und Schatten. Die Frauen strahlen eine besondere Würde aus; eine ganz leichte Untersicht bewirkt einen stolzen, starken Eindruck. Als ein künstlerisches Vorbild nennt Claudia Warneke die Arbeiten von Joey Lawrence, die sie am Anfang der Selbständigkeit entdeckt hatte.
Eines stand dabei fest für Claudia Warneke, die sich die Fotografie während des Studiums an der Uni Paderborn selbst beigebracht hat:
„Starke Frauen gibt es in jedem Land, in jeder Kultur, in jedem Alter.“
Folglich spielen in dem Fotoprojekt auch die Fluchterfahrungen ihrer „Schwiegeroma“ und der Großmutter einer Bekannten vom Ende des Zweiten Weltkriegs eine Rolle. Um diesen generationenübergreifenden Austausch über das Verlassen der Heimat und den Beginn eines neuen Lebenskapitels fortzusetzen, halten Claudia Warnekes Mutter und Schwiegermutter bei ihrer Arbeit als Altenpflegerinnen weiter die Ohren offen nach Gesprächspartnerinnen.
Die Fotos und ebenso die Gespräche selbst wirken tatsächlich „empowernd“ auf die Teilnehmerinnen zurück. So resümierte etwa die Studentin Masoumeh: „Jetzt, wie ich so erzähle, sehe ich auch, dass ich wirklich stark bin.“
Inzwischen gibt es insgesamt zehn Porträts, die großformatig auf Alu-Dibond aufgezogen wurden und ab dem 4. Mai 2018 in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Höxter in einer Ausstellung zu sehen sein werden. Claudia Warneckes und Madeline Sprocks ansteckendes Engagement für dieses Projekt visiert als großes Ziel an, 50 Frauen zu fotografieren und ihre Geschichten aufzuzeichnen.
Ich bin Stark – Über Flucht, Mut und ein neues Leben
Porträtfotos von geflüchteten Frauen
Manche Gespräche und Eindrücke lassen uns nicht so rasch wieder los. So ging es der Fotografin Claudia Warneke aus Höxter. Sie war engagiert worden, bei dem Projekt ESIF, das Flüchtlingen beispielsweise Praktika in den örtlichen Betrieben vermittelt, Bilder für Flyer und Website zu machen. Dabei bekam sie auch einen Einblick in den Austausch der ehrenamtlichen Helfer und der Geflüchteten in Höxter. Sie treffen sich einmal wöchentlich im Café Welcome. Claudia Warneke schaute sich dort um und stutzte.
Sie kam ins Gespräch mit den Ehrenamtlichen und der Leiterin des Cafés, Heike von Brook. Durch ihre Vermittlung lernte sie die Frauen kennen, die aus Afghanistan oder dem Iran nach Deutschland geflohen sind, hörte ihre Geschichten an und staunte, welchen enormen Mut sie aufbringen. So entstand Claudia Warnekes Idee, die Erfahrungen dieser Frauen festzuhalten und weiterzugeben mit Porträtfotos von geflüchteten Frauen.
Ihre anfängliche Idee war es, mit besonderen Porträtfotos von geflüchteten Frauen anderen Mut zu machen. Doch bei dieser Rolle als „Ausführende“, „Außenstehende“ blieb es nicht: Kaum hatte sie die erste Frau fotografiert und interviewt, fühlte sie sich persönlich tief bewegt. „Ich fühlte riesigen Respekt, Traurigkeit, Betroffenheit, Bewunderung, Begeisterung, Freude, aber vor allem tiefste Dankbarkeit für mein Leben, für meine Familie, für meine Freunde, für alles und auch eine Art neuen Mut in mir. Ihre Geschichte hilft nicht nur Menschen in der gleichen Situation, sondern ebenfalls mir.“
Porträtfotos von geflüchteten Frauen
Die Fotografin gewann ihre Freundin, die Filmemacherin Madeline Sprock, als Mitstreiterin, die nun die Fototermine und Interviews filmisch begleitete. Von jeder Frau entstand ein Porträt vor dunklem Hintergrund, vor dem jede Persönlichkeit deutlich heraustritt. Wie in den Lebensgeschichten gibt es auch auf den Gesichtern Licht und Schatten. Die Frauen strahlen eine besondere Würde aus; eine ganz leichte Untersicht bewirkt einen stolzen, starken Eindruck. Als ein künstlerisches Vorbild nennt Claudia Warneke die Arbeiten von Joey Lawrence, die sie am Anfang der Selbständigkeit entdeckt hatte.
Eines stand dabei fest für Claudia Warneke, die sich die Fotografie während des Studiums an der Uni Paderborn selbst beigebracht hat:
Folglich spielen in dem Fotoprojekt auch die Fluchterfahrungen ihrer „Schwiegeroma“ und der Großmutter einer Bekannten vom Ende des Zweiten Weltkriegs eine Rolle. Um diesen generationenübergreifenden Austausch über das Verlassen der Heimat und den Beginn eines neuen Lebenskapitels fortzusetzen, halten Claudia Warnekes Mutter und Schwiegermutter bei ihrer Arbeit als Altenpflegerinnen weiter die Ohren offen nach Gesprächspartnerinnen.
Die Fotos und ebenso die Gespräche selbst wirken tatsächlich „empowernd“ auf die Teilnehmerinnen zurück. So resümierte etwa die Studentin Masoumeh: „Jetzt, wie ich so erzähle, sehe ich auch, dass ich wirklich stark bin.“
Inzwischen gibt es insgesamt zehn Porträts, die großformatig auf Alu-Dibond aufgezogen wurden und ab dem 4. Mai 2018 in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Höxter in einer Ausstellung zu sehen sein werden. Claudia Warneckes und Madeline Sprocks ansteckendes Engagement für dieses Projekt visiert als großes Ziel an, 50 Frauen zu fotografieren und ihre Geschichten aufzuzeichnen.
Links zum Projekt:
https://www.starkefrauen.org/
https://www.facebook.com/StarkeFrauen.org/
https://www.instagram.com/starke_frauen_projekt/
Die beiden Unternehmerinnen:
Hennekenstraße 2
37671 Höxter
Tel.: 0160 93 85 96 11
www.claudiawarneke.de
Filme für Unternehmen, über Hochzeiten, Künstlerporträts, Event- und Familienfilm
Papenbrink 4, 37671 Höxter
Tel.: 0173 99 037 50
www.madeye-films.de
www.vimeo.com/madeyefilms
www.facebook.com/madeyefilms
Bildnachweise: Claudia Warneke
Video YouTube: Madeline Sprock und Claudia Warneke, Projekt Starke Frauen