Israelische Schriftstellerin Lizzie Doron zu Gast
Bielefeld (bi). Am Donnerstag, 6. Juni, ist die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron zu Gast auf der Literaturbühne in der Stadtbibliothek am Neumarkt. Um 19.30 Uhr liest die Trägerin des Friedenspreises der Geschwister Korn und Gerstenmeier-Stiftung aus ihrem Roman „Sweet Occupation”.
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, hat mit ihrem Roman „Sweet Occupation“ einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis des Nahostkonflikts geschaffen und zugleich eine wichtige Botschaft vermittelt: „Die Tragödie des Anderen zu verstehen, ist die Voraussetzung, um einander keine weiteren Tragödien zuzufügen.“ Die Autorin traf ehemalige palästinensische Terroristen und ehemalige israelische Militärs, die sich 2006 auf der Grundlage der Gewaltfreiheit zur Bewegung „Combatants for Peace“ zusammenschlossen. Entstanden ist daraus ein Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen.
Lizzie Doron, Tochter einer Holocaust-Überlebenden, begann nach dem Tod ihrer Mutter, über die eigene Kindheit und Jugend in Tel Aviv zu schreiben. Ihre Texte drücken beispielhaft das Empfinden der sogenannten „2nd Generation“ aus und fanden Eingang in israelische Schulbücher.
Mit ihrem Buch „Who the fuck is Kafka?“ (2015) wandte Doron dann ihren Blick von der Vergangenheit in die Gegenwart und beschreibt den mühsamen Versuch einer Freundschaft mit einem Palästinenser aus Ost-Jerusalem. In Israel fand sich dafür kein Verleger. Und auch ihr neues Buch wird dort wohl nicht gedruckt werden.
„Sweet Occupation“ ging direkt aus „Who the fuck is Kafka?“ hervor: Mitglieder der israelisch-palästinensischen Organisation „Combatants for Peace“ traten an die Autorin heran und baten sie, ihre Geschichte zu erzählen. Das hat sie dann getan, und die Geschichten von drei Palästinensern und zwei Israelis aufgezeichnet, die gemeinsam beschlossen haben, friedlich und mit strikter Ablehnung von Gewalt eine Perspektive für das Zusammenleben ihrer Völker zu suchen.
Veranstaltet wird die Lesung von der Bielefelder Nahost-Initiative, Begegnung – Stiftung Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk Gütersloh und der Stadtbibliothek Bielefeld in Verbindung mit dem Ev. Kirchenkreis Bielefeld und dem Evangelischen Forum Westfalen.
Der Eintritt ist frei.
Foto: (c) Heike Bogenberger
Israelische Schriftstellerin Lizzie Doron zu Gast
Bielefeld (bi). Am Donnerstag, 6. Juni, ist die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron zu Gast auf der Literaturbühne in der Stadtbibliothek am Neumarkt. Um 19.30 Uhr liest die Trägerin des Friedenspreises der Geschwister Korn und Gerstenmeier-Stiftung aus ihrem Roman „Sweet Occupation”.
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, hat mit ihrem Roman „Sweet Occupation“ einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis des Nahostkonflikts geschaffen und zugleich eine wichtige Botschaft vermittelt: „Die Tragödie des Anderen zu verstehen, ist die Voraussetzung, um einander keine weiteren Tragödien zuzufügen.“ Die Autorin traf ehemalige palästinensische Terroristen und ehemalige israelische Militärs, die sich 2006 auf der Grundlage der Gewaltfreiheit zur Bewegung „Combatants for Peace“ zusammenschlossen. Entstanden ist daraus ein Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen.
Lizzie Doron, Tochter einer Holocaust-Überlebenden, begann nach dem Tod ihrer Mutter, über die eigene Kindheit und Jugend in Tel Aviv zu schreiben. Ihre Texte drücken beispielhaft das Empfinden der sogenannten „2nd Generation“ aus und fanden Eingang in israelische Schulbücher.
Mit ihrem Buch „Who the fuck is Kafka?“ (2015) wandte Doron dann ihren Blick von der Vergangenheit in die Gegenwart und beschreibt den mühsamen Versuch einer Freundschaft mit einem Palästinenser aus Ost-Jerusalem. In Israel fand sich dafür kein Verleger. Und auch ihr neues Buch wird dort wohl nicht gedruckt werden.
„Sweet Occupation“ ging direkt aus „Who the fuck is Kafka?“ hervor: Mitglieder der israelisch-palästinensischen Organisation „Combatants for Peace“ traten an die Autorin heran und baten sie, ihre Geschichte zu erzählen. Das hat sie dann getan, und die Geschichten von drei Palästinensern und zwei Israelis aufgezeichnet, die gemeinsam beschlossen haben, friedlich und mit strikter Ablehnung von Gewalt eine Perspektive für das Zusammenleben ihrer Völker zu suchen.
Veranstaltet wird die Lesung von der Bielefelder Nahost-Initiative, Begegnung – Stiftung Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk Gütersloh und der Stadtbibliothek Bielefeld in Verbindung mit dem Ev. Kirchenkreis Bielefeld und dem Evangelischen Forum Westfalen.
Der Eintritt ist frei.
Foto: (c) Heike Bogenberger