Masterplan oder Kollege Zufall?
Planen Frauen ihre Karrieren zielgerichtet, oder entscheidet eher der Zufall den Weg in die Frauen Karriere? Wie wichtig sind Positionierung und strategisches Handeln für den persönlichen Aufstieg?
Was macht mich unverwechselbar?
„Frage nicht ,ob‘, sondern ‚wie‘“ raten Christiane Rasper und Alexandra Busch. Zudem sei „Karriere kein Stillstand, sondern immer ein lebenslanger Entwicklungsprozess“. Und weil Frauen nun mal unterschiedlich sind, ist für die beiden Unternehmensberaterinnen aus Bielefeld, klar, dass die individuellen Vorstellungen von „Frauen Karriere“ auseinander gehen. Wichtig für Frauen, die in ihrem Metier voll durchstarten wollen, sei das Wissen darüber, was einen unverwechselbar macht. Dafür müsse frau ihren Marktwert kennen, sich Positionieren und vor allem, wissen was sie wolle.
Männer wollen erfolgreiche Frauen
Laut Ergebnissen der Brigitte-Studie „Frauen auf dem Sprung“ wissen die jungen Frauen von heute ganz genau was sie wollen. Bereits 2008 wurden wurden sie nach ihren Zukunftsplänen befragt. Fünf Jahre später kamen dieselben Frauen noch einmal zu Wort. Unter der Leitung von Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), brachte die Studie interessante Ergebnisse. So wollen die jungen Männer von heute nicht nur Frauen die ihr eigenes Geld verdienen, sondern begrüßen es, wenn diese mehr verdienen als sie selbst. Die größte Veränderung zu 2008 ist wohl, dass es nicht nur die Frauen sind, die sich Karrieren wünschen, sondern dass es vor allem Männer sind, die erfolgreiche Frauen an ihrer Seite haben möchten.
Wählen zwischen Kindern und Karriere
Dabei überlassen sie die Erziehung und die Arbeit im Alltag trotzdem noch gerne ihren Partnerinnen, was diese vor erhebliche Herausforderungen stellt. So wünschen sich 92 Prozent der befragten Frauen Kinder, aber nur die Hälfte ist tatsächlich bereits Mutter geworden. Insgesamt wurde in der Studie wie auch im Vortrag klar: Frauen zwischen 25 und 35 Jahren stehen vor schweren Entscheidungen und müssen oft wählen zwischen Kindern ohne Karrieren oder Karrieren ohne Kinder.
Vier Frauen Karriere Wege
Vier Frauen, die erfolgreich Ihr Unternehmen aufgebaut und den Spagat mit der Familie geschafft haben, befragten wir im Business Talk nach ihrem Frauen Karriere Weg. War es „Zufall oder Plan“ der Inge Brünger Mylius, Sylke Jakomeit-Kürbis, Anna von Mangoldt und Nuray Armitter hat Karriere machen lassen?
Weg des Vaters eingeschlagen
Sylke Jakomeit-Kürbis‘ Antwort ist knapp und eindeutig: „Geplant!“ Die Bielefelderin, die zusammen mit ihrem Mann seit 2002 Inhaberin einer Steuerberatung ist, nahm den Rat des Vaters an. Selbst Steuerberater, überzeugte er die Tochter denselben Weg einzuschlagen. „Ich studierte BWL mit Schwerpunkt Steuerrecht, legte die Prüfung erfolgreich ab und übernahm als Starthilfe Teilmandate meines Vaters,“ so Jakomeit-Kürbis. Im familiären Arbeitsklima ihres eigenen Unternehmens überstand sie auch die kurzfristige Kündigung von zwei Mitarbeitern. Durch ihr berufliches Netzwerk fand sie Verstärkung für ihr Team. In ihrer Steuerberatung setzt sie außerdem auf Authentizität im Umgang mit ihren Mandanten.
Einfach losgelegt
Für Anna von Mangoldt war der Karriereweg eher durch Zufall geprägt. Im Studium in England entdeckte sie ihre Liebe zu Farben. Zurück in Deutschland hat sie „einfach losgelegt“. Heute verkauft sie Exklusiv als „Anna von Mangoldt – Farben & Gestaltung“ in Deutschland ihre Designfarben. Anna von Mangoldt berät ihre Kunden individuell bei der Gestaltung ihrer Räume und stellt eigene Wand- und Möbelfarben her.
Der Liebe wegen
Nuray Armitter, Inhaberin der „Goldschmiede Armitter“, kam 1995, mit 24 Jahren, der Liebe wegen nach Deutschland. Zu dem Zeitpunkt studierte sie PR. „Wenn man jung ist plant man nicht, abenteuerlich geht man daran“, sagt sie über ihren doch zufälligen Karriereweg. Mit der Ausbildung zur Goldschmiedin hatte sie ihren Weg gefunden und eröffnete bereits 2004 ihre eigene Werkstatt, bezeichnenderweise in der Goldstraße in Bielefeld.
Einfach machen
Inge Brünger Mylius, seit 1994 Inhaberin und Geschäftsführerin der SMV Sitz- und Objektmöbel GmbH in Löhne ging planvoll an ihre Selbständigkeit. Zu einem symbolischen Wert kaufte sie das schuldenbelastete Unternehmen des Vaters und brachte es innerhalb von neun Jahren in die Gewinnzone. Die gelernte Erzieherin absolvierte zu Beginn ihrer Unternehmerinnentätigkeit in Paderborn einen BWL Crash Kurs für Frauen und legte in allen Bereichen ihres Unternehmens selbst „Hand an“. Mittlerweile beliefert Inge Brünger-Mylius große Firmen wie Audi und Siemens europaweit mit Lounge Möbeln. Kein Wunder, also, dass sie Frauen, die ihre Karriere planen, rät: „Einfach machen.“
Text: Michaela Heinze
Fotos: Barbara Franke
Masterplan oder Kollege Zufall?
Planen Frauen ihre Karrieren zielgerichtet, oder entscheidet eher der Zufall den Weg in die Frauen Karriere? Wie wichtig sind Positionierung und strategisches Handeln für den persönlichen Aufstieg?
Was macht mich unverwechselbar?
„Frage nicht ,ob‘, sondern ‚wie‘“ raten Christiane Rasper und Alexandra Busch. Zudem sei „Karriere kein Stillstand, sondern immer ein lebenslanger Entwicklungsprozess“. Und weil Frauen nun mal unterschiedlich sind, ist für die beiden Unternehmensberaterinnen aus Bielefeld, klar, dass die individuellen Vorstellungen von „Frauen Karriere“ auseinander gehen. Wichtig für Frauen, die in ihrem Metier voll durchstarten wollen, sei das Wissen darüber, was einen unverwechselbar macht. Dafür müsse frau ihren Marktwert kennen, sich Positionieren und vor allem, wissen was sie wolle.
Männer wollen erfolgreiche Frauen
Laut Ergebnissen der Brigitte-Studie „Frauen auf dem Sprung“ wissen die jungen Frauen von heute ganz genau was sie wollen. Bereits 2008 wurden wurden sie nach ihren Zukunftsplänen befragt. Fünf Jahre später kamen dieselben Frauen noch einmal zu Wort. Unter der Leitung von Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), brachte die Studie interessante Ergebnisse. So wollen die jungen Männer von heute nicht nur Frauen die ihr eigenes Geld verdienen, sondern begrüßen es, wenn diese mehr verdienen als sie selbst. Die größte Veränderung zu 2008 ist wohl, dass es nicht nur die Frauen sind, die sich Karrieren wünschen, sondern dass es vor allem Männer sind, die erfolgreiche Frauen an ihrer Seite haben möchten.
Wählen zwischen Kindern und Karriere
Dabei überlassen sie die Erziehung und die Arbeit im Alltag trotzdem noch gerne ihren Partnerinnen, was diese vor erhebliche Herausforderungen stellt. So wünschen sich 92 Prozent der befragten Frauen Kinder, aber nur die Hälfte ist tatsächlich bereits Mutter geworden. Insgesamt wurde in der Studie wie auch im Vortrag klar: Frauen zwischen 25 und 35 Jahren stehen vor schweren Entscheidungen und müssen oft wählen zwischen Kindern ohne Karrieren oder Karrieren ohne Kinder.
Vier Frauen Karriere Wege
Vier Frauen, die erfolgreich Ihr Unternehmen aufgebaut und den Spagat mit der Familie geschafft haben, befragten wir im Business Talk nach ihrem Frauen Karriere Weg. War es „Zufall oder Plan“ der Inge Brünger Mylius, Sylke Jakomeit-Kürbis, Anna von Mangoldt und Nuray Armitter hat Karriere machen lassen?
Weg des Vaters eingeschlagen
Sylke Jakomeit-Kürbis‘ Antwort ist knapp und eindeutig: „Geplant!“ Die Bielefelderin, die zusammen mit ihrem Mann seit 2002 Inhaberin einer Steuerberatung ist, nahm den Rat des Vaters an. Selbst Steuerberater, überzeugte er die Tochter denselben Weg einzuschlagen. „Ich studierte BWL mit Schwerpunkt Steuerrecht, legte die Prüfung erfolgreich ab und übernahm als Starthilfe Teilmandate meines Vaters,“ so Jakomeit-Kürbis. Im familiären Arbeitsklima ihres eigenen Unternehmens überstand sie auch die kurzfristige Kündigung von zwei Mitarbeitern. Durch ihr berufliches Netzwerk fand sie Verstärkung für ihr Team. In ihrer Steuerberatung setzt sie außerdem auf Authentizität im Umgang mit ihren Mandanten.
Einfach losgelegt
Für Anna von Mangoldt war der Karriereweg eher durch Zufall geprägt. Im Studium in England entdeckte sie ihre Liebe zu Farben. Zurück in Deutschland hat sie „einfach losgelegt“. Heute verkauft sie Exklusiv als „Anna von Mangoldt – Farben & Gestaltung“ in Deutschland ihre Designfarben. Anna von Mangoldt berät ihre Kunden individuell bei der Gestaltung ihrer Räume und stellt eigene Wand- und Möbelfarben her.
Der Liebe wegen
Nuray Armitter, Inhaberin der „Goldschmiede Armitter“, kam 1995, mit 24 Jahren, der Liebe wegen nach Deutschland. Zu dem Zeitpunkt studierte sie PR. „Wenn man jung ist plant man nicht, abenteuerlich geht man daran“, sagt sie über ihren doch zufälligen Karriereweg. Mit der Ausbildung zur Goldschmiedin hatte sie ihren Weg gefunden und eröffnete bereits 2004 ihre eigene Werkstatt, bezeichnenderweise in der Goldstraße in Bielefeld.
Einfach machen
Inge Brünger Mylius, seit 1994 Inhaberin und Geschäftsführerin der SMV Sitz- und Objektmöbel GmbH in Löhne ging planvoll an ihre Selbständigkeit. Zu einem symbolischen Wert kaufte sie das schuldenbelastete Unternehmen des Vaters und brachte es innerhalb von neun Jahren in die Gewinnzone. Die gelernte Erzieherin absolvierte zu Beginn ihrer Unternehmerinnentätigkeit in Paderborn einen BWL Crash Kurs für Frauen und legte in allen Bereichen ihres Unternehmens selbst „Hand an“. Mittlerweile beliefert Inge Brünger-Mylius große Firmen wie Audi und Siemens europaweit mit Lounge Möbeln. Kein Wunder, also, dass sie Frauen, die ihre Karriere planen, rät: „Einfach machen.“
Text: Michaela Heinze
Fotos: Barbara Franke