Sylvia Frommann, seit vielen Jahren Mitarbeiterin des Bielefelder Sportbundes, ist mit der Projektentwicklung von Bewegungsangeboten vertraut. Die Organisatorin der niederschwelligen Mitmach-Aktion „Sport im Park“, brachte 2019 viele Menschen zusammen, die sich seitdem in den Sommermonaten in Bielefelder Grünanlagen zu sportlichen Aktivitäten im Freien treffen.
Gemeinsame Spaziergänge im Viertel
Das ausgewogene Zusammenspiel von Gemeinschaft, Bewegung und Naturerlebnis ist für die studierte Sozialpädagogin ein Grundbedürfnis. Und auch in ihrem neuen Projekt, bringt die agile Bielefelderin Menschen unter freiem Himmel miteinander in Kontakt und in Bewegung. Wie so viele schöne Ideen, entstanden die „Spaziertreffs“ aus dem Wunsch heraus, etwas verändern zu wollen. „Mein Vater wollte nach dem Tod meiner Mutter nicht alleine spazieren gehen“, beschreibt Sylvia Frommann die Geburtsstunde ihrer Idee. So griff sie eine Anregung aus der Nachbarkommune auf, welche zwanglose Angebote für gemeinsame Spaziergänge in den Stadtteilen organisierte.
Menschen aller Altersgruppen und Herkunft
Frommann entwickelte das Konzept für die Bielefelder „Spaziertreffs“, suchte sich Kooperationspartner*innen und Geldgeber*innen. Über den Coronaaktionsplan und den Teilhabefond der Stadt Bielefeld sowie die Baugenossenschaft Freie Scholle eG wurde die Anschubfinanzierung gesichert. So konnte das Projekt „Spaziertreffs“ 2020 an den Start gehen. Dabei war ihr wichtig, dass die Konzeption ein extrem niederschwelliges und kostenfreies Angebot beinhaltete. Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Herkunft sollten die Möglichkeit haben, sich einmal in der Woche, für eine Stunde, an einem festgelegten Standort im Stadtteil oder Quartier, zum Spazierengehen zu treffen. Inzwischen gibt es 13 Treffpunkte in Bielefeld. (https://www.sportbund-bielefeld.de/angebote/fuer-erwachsene-aeltere/bielefelder-spaziertreff) Weitere sind in der Vorbereitung.
Austausch und Kontakt
Für die nachhaltige Umsetzung ihres Vorhabens entwickelte Frommann die Idee, mit einem Team von Paten und Patinnen zusammen zu arbeiten. Diese übernehmen in 2-er Teams die Durchführung der „Spaziertreffs“. Sie sind Ansprechpartner*innen für die Teilnehmenden und planen die Strecken. „Die sportliche Aktivität ist fast zweitrangig,“ freut sich Frommann, „es geht vielmehr um den Austausch und Kontakt untereinander. Zudem kann wirklich jede und jeder einfach teilnehmen, spontan und ohne sich anzumelden.“
Vertrautes Miteinander
Vom Spaziertreff Ostmannturm, der als Frauentreff konzipiert ist, startet jeden Freitag um 10 Uhr vom Spielplatz am Kulturhof/ Umweltzentrum in der Huelsmannstraße eine fröhliche Frauengruppe im Alter zwischen 32 und 80 Jahren. Kumary Rathakrishnan ist eine von Ihnen. Die junge Frau kommt aus Sri Lanka und ist zusammen mit Nadia Arshad aus Pakistan Patin des Spaziertreffs. Die Frauen in der Gruppe unterstützen sich gegenseitig bei Alltagsfragen oder geben sich Tipps für Behördengänge. Es geht fröhlich zu bei den Spaziertreffs. Die Frauen kennen sich und sind vertraut miteinander. Jede Neue wird herzlich aufgenommen. Monika Pieper ist seit einigen Treffs dabei. Der Kinder wegen kam die rüstige Rentnerin aus Nordenham nach Bielefeld. Durch eine Freundin hatte sie von den Spaziertreffs erfahren. Sie fühle sich wohl in der Gruppe betont sie. Es ist ihr anzusehen. „Spaziertreffs machen glücklich“, fügt Patin Nadja mit einem Lächeln hinzu.
Glücklich ist auch Sylvia Frommanns Vater. Er geht regelmäßig beim Spaziertreff Bielefeld-Ost mit, wo er Gleichgesinnte gefunden hat. Und auf seine Tochter ist der Witwer mächtig stolz. Hat sie doch aus einem kleinen Anlass etwas Großes geschaffen, was vielen Menschen zugutekommt.
Text und Foto: Michaela Heinze
Fotounterschrift:
Haben sich beim Spaziertreff kennengelernt:
Thiki Ali Rosho, Latha Vijayarochur, Monika Pieper, Kumary Rathakrishnan, Hagar Sharo Naemo
Sylvia Frommann, seit vielen Jahren Mitarbeiterin des Bielefelder Sportbundes, ist mit der Projektentwicklung von Bewegungsangeboten vertraut. Die Organisatorin der niederschwelligen Mitmach-Aktion „Sport im Park“, brachte 2019 viele Menschen zusammen, die sich seitdem in den Sommermonaten in Bielefelder Grünanlagen zu sportlichen Aktivitäten im Freien treffen.
Gemeinsame Spaziergänge im Viertel
Das ausgewogene Zusammenspiel von Gemeinschaft, Bewegung und Naturerlebnis ist für die studierte Sozialpädagogin ein Grundbedürfnis. Und auch in ihrem neuen Projekt, bringt die agile Bielefelderin Menschen unter freiem Himmel miteinander in Kontakt und in Bewegung. Wie so viele schöne Ideen, entstanden die „Spaziertreffs“ aus dem Wunsch heraus, etwas verändern zu wollen. „Mein Vater wollte nach dem Tod meiner Mutter nicht alleine spazieren gehen“, beschreibt Sylvia Frommann die Geburtsstunde ihrer Idee. So griff sie eine Anregung aus der Nachbarkommune auf, welche zwanglose Angebote für gemeinsame Spaziergänge in den Stadtteilen organisierte.
Menschen aller Altersgruppen und Herkunft
Frommann entwickelte das Konzept für die Bielefelder „Spaziertreffs“, suchte sich Kooperationspartner*innen und Geldgeber*innen. Über den Coronaaktionsplan und den Teilhabefond der Stadt Bielefeld sowie die Baugenossenschaft Freie Scholle eG wurde die Anschubfinanzierung gesichert. So konnte das Projekt „Spaziertreffs“ 2020 an den Start gehen. Dabei war ihr wichtig, dass die Konzeption ein extrem niederschwelliges und kostenfreies Angebot beinhaltete. Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Herkunft sollten die Möglichkeit haben, sich einmal in der Woche, für eine Stunde, an einem festgelegten Standort im Stadtteil oder Quartier, zum Spazierengehen zu treffen. Inzwischen gibt es 13 Treffpunkte in Bielefeld. (https://www.sportbund-bielefeld.de/angebote/fuer-erwachsene-aeltere/bielefelder-spaziertreff) Weitere sind in der Vorbereitung.
Austausch und Kontakt
Für die nachhaltige Umsetzung ihres Vorhabens entwickelte Frommann die Idee, mit einem Team von Paten und Patinnen zusammen zu arbeiten. Diese übernehmen in 2-er Teams die Durchführung der „Spaziertreffs“. Sie sind Ansprechpartner*innen für die Teilnehmenden und planen die Strecken. „Die sportliche Aktivität ist fast zweitrangig,“ freut sich Frommann, „es geht vielmehr um den Austausch und Kontakt untereinander. Zudem kann wirklich jede und jeder einfach teilnehmen, spontan und ohne sich anzumelden.“
Vertrautes Miteinander
Vom Spaziertreff Ostmannturm, der als Frauentreff konzipiert ist, startet jeden Freitag um 10 Uhr vom Spielplatz am Kulturhof/ Umweltzentrum in der Huelsmannstraße eine fröhliche Frauengruppe im Alter zwischen 32 und 80 Jahren. Kumary Rathakrishnan ist eine von Ihnen. Die junge Frau kommt aus Sri Lanka und ist zusammen mit Nadia Arshad aus Pakistan Patin des Spaziertreffs. Die Frauen in der Gruppe unterstützen sich gegenseitig bei Alltagsfragen oder geben sich Tipps für Behördengänge. Es geht fröhlich zu bei den Spaziertreffs. Die Frauen kennen sich und sind vertraut miteinander. Jede Neue wird herzlich aufgenommen. Monika Pieper ist seit einigen Treffs dabei. Der Kinder wegen kam die rüstige Rentnerin aus Nordenham nach Bielefeld. Durch eine Freundin hatte sie von den Spaziertreffs erfahren. Sie fühle sich wohl in der Gruppe betont sie. Es ist ihr anzusehen. „Spaziertreffs machen glücklich“, fügt Patin Nadja mit einem Lächeln hinzu.
Glücklich ist auch Sylvia Frommanns Vater. Er geht regelmäßig beim Spaziertreff Bielefeld-Ost mit, wo er Gleichgesinnte gefunden hat. Und auf seine Tochter ist der Witwer mächtig stolz. Hat sie doch aus einem kleinen Anlass etwas Großes geschaffen, was vielen Menschen zugutekommt.
Text und Foto: Michaela Heinze
Fotounterschrift:
Haben sich beim Spaziertreff kennengelernt:
Thiki Ali Rosho, Latha Vijayarochur, Monika Pieper, Kumary Rathakrishnan, Hagar Sharo Naemo